Ebenbild Singlereview Deutsch gerockt

INFEKTUM: EBENBILD – SINGLE-REVIEW (VÖ: 29.12.2023)

Moin moin, hier ist Anna Ansage!

Im Zusammenhang mit dem Streetz Open Air 2021 stellte Euch Deutsch Gerockt bereits Infektum vor.

Nun, 2 Jahre später, habe ich endlich die Möglichkeit über eine neue Single zu berichten!

Ich war vom Sound des neuen Werkes sehr überrascht, obwohl elektronische Elemente ein Merkmal der Musik von Infektum sind. Na, da hab ich in der Einleitung schon fast zu viel verraten!

NEUER SOUND?

Wie gerade erwähnt, hörte ich mit Erstaunen die ersten Töne von „Ebenbild“ und freute mich über die Entwicklung der Sound-Qualität. Ob Instrumente oder Gesang, beides ist selbstbewusster und lockerer und dadurch noch eindringlicher.

Der elektronische Sound dominiert in diesem Song, was eine freudlose, industrielle und surreale Welt erschafft, in der uns die Band eine Geschichte erzählt.

WAS IST LEBEN?

Was definieren wir als Leben? Die Existenz hier auf dieser Erde, Atmen, Essen, Schlafen? Oder sind es die Tätigkeiten, wie Arbeit oder Hobbies, welche unser Leben ausmachen?

In „Ebenbild“ beschwert sich der Protagonist darüber, dass er vor lauter Arbeit seine Zeit verliert, sie also nicht nach Wunsch kontrolliert einsetzen kann. Außerhalb des Berufs hat er keine Zeit zum Leben, was wir auch oft so empfinden, wenn der Tag für Job, Haushalt und Selbstfürsorge zu wenig Stunden hat!

MAN MÜSSTE SICH ZERTEILEN KÖNNEN!

Um sich „Freiheit“ zu verschaffen, baut das Ich einen autonomen Klon, ein Ebenbild, welches für ihn in der Öffentlichkeit den Alltag meistern soll.

Doch der Refrain: „Ich habe mich entfernt, du hast dich integriert! Ich habe dich erschaffen, doch keiner applaudiert!“ zeigt deutlich das Dilemma!

Denn er hat nicht bedacht, dass er nur ersetzt werden kann, wenn er selbst nicht mehr gesehen wird.

FAZIT

Wir alle kennen die Sehnsucht nach mehr Freizeit, Selbstverwirklichung und Anerkennung. Doch den einfachen Weg zu gehen und jemand anderes die unangenehmen Teile des Tages übernehmen zu lassen, funktioniert nicht. Wir müssen aktiv unsere Work-Life-Balance gestalten, anstatt jemand anderen uns das Leben abnehmen zu lassen.

Denn auch in „Ebenbild“ stellt der Erzähler fest, dass er zu keiner Zeit gelebt hat.

Autorin: Anna Ansage

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